Klimatipps für den Alltag
Jede Schweizer*in belastet die Atmosphäre jährlich mit durchschnittlich 5.9 t Treibhausgasemissionen (Stand 2019). Falls die grauen Emissionen, die mit dem Import von Gütern und Dienstleistung verbunden sind, mitberücksichtigt werden, verdoppelt sich dieser Wert auf 12.8 t Treibhausgasemissionen (Stand 2005).
Sehen Sie selbst, ob Sie klimatechnisch besser unterwegs sind als der Schweizer Durchschnitt:
Persönliche Energie- und Klimabilanz berechnen
Die Gemeinde Landquart unterstützt das vom Bundesrat im Sommer 2019 formulierte Netto-Null-Ziel, also die Treibhausgasemissionen der Schweiz bis 2050 auf netto null zu reduzieren. Jeder Einzelne kann in verschiedenen Lebensbereichen etwas tun, um einen Beitrag an die Erreichung dieses Ziels zu leisten. Dabei ist Klimaschutz insbesondere beim Wohnen, der Mobilität sowie der Ernährung möglich.
Wohnen
Beim Wohnen wird das Klima hauptsächlich durch den Energiekonsum und das Heizen belastet.
Um den Energiekonsum zu reduzieren sollten Haushaltsgeräte mit einem tiefen Energieverbrauch (siehe Energieettikette) benutzt werden. Ferner sollten Lampen und Geräte wenn möglich immer ausgeschaltet werden. Mit dem Bezug von Ökostrom verringern Sie die Umweltbelastung.
Durch energieeffizientes Bauen, z.B. nach Minergie-Standard, oder durch die Sanierung Ihres Gebäudes kann der Energieverbrauch gesenkt werden. Ausserdem werden mit jedem Grad, das weniger geheizt wird, nicht nur 6% CO2 Emissionen eingespart, sondern auch Geld.
Top-Tipp: Einsparung beim Bezug von ökozertifiziertem Strom statt Standardangebot (2000 kWh/Jahr): 210 kg CO2-Einsparungen pro Jahr, 400 CHF Kosten pro Jahr
Die umweltfreundlichsten Geräte
Mobilität
Die Mobilität hat einen grossen Anteil an unserem Gesamtenergieverbrauch. Wer im Alltag oft zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, schützt nicht nur Klima und Portemonnaie, sondern tut auch etwas Gutes für seine Gesundheit. Auch der öffentliche Verkehr weist eine deutlich bessere Energiebilanz als das Auto auf. Dem Klima nützt aber auch, wenn Car-Sharing-Angebote wie Mobility genutzt werden und das Auto mit Anderen geteilt wird. Der ökologische Fussabdruck lässt sich ferner durch den Kauf eines Autos mit geringem Treibstoffverbrauch oder eines Elektro-Autos und durch eine energiesparende Fahrweise (Eco-Drive) verkleinern. Auch bei der Wahl des Ferienziels und der Ausübung von Hobbies sollte auf die Entfernung und die Transportmittel geachtet werden. So belasten Flugreisen die persönliche CO2-Bilanz so stark wie kaum eine andere Aktivität.
Top-Tipp: Gewinn beim Pendeln zur täglichen Arbeit mit dem Zug statt mit dem Auto (ein Arbeitsweg 20 km): 1700 kg CO2-Einsparung pro Jahr, 1300 CHF Gewinn pro Jahr
Fahrzeuge mit geringem Treibstoffverbrauch
Tipps zur energiesparenden Fahrweise (Eco-Drive)
Öffentlicher Verkehr / Tageskarten
Velo / Bike / Skating in der Region
Sie wollen mehr über die Elektromobilität wissen dann klicken Sie unten:
Ernährung
Unser Konsumverhalten hat Auswirkungen auf die Umwelt. Nahrungsmittel, die mit dem Flugzeug in die Schweiz transportiert werden oder in Treibhäusern gezogen werden, sind schlecht fürs Klima. Beim Konsum von Gemüse und Früchte sollte auf Saisonalität und Regionalität geachtet werden. Wer weniger Fleisch- und Milchprodukte konsumiert, trägt auch dazu bei grosse Mengen an Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Labels sind dabei hilfreich um die Umweltbelastung von Produkten zu berücksichtigen.
Top-Tipp: Gewinn bei der Ernährung mit Eiweiss via Linsen statt mit Fleisch (11,5 kg Fleisch oder Linsen/Jahr): 280 kg CO2-Einsparungen pro Jahr, 290 CHF Gewinn pro Jahr
Übersicht über die Lebensmittel-Label in der Schweiz
Saisonkalender Früchte und Gemüse
Quellhinweis:
Gross, Carla und Mühlberger de Preux, Cornélia : Klimatipps für den Alltag (26.11.2021); URL:https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/dossiers/magazin-umwelt-leben-klimawandel/klimatipps-fuer-den-alltag.html